Der fünfte Zinsschritt der SNB fällt mit 25 Bps tiefer aus, als die Zinsswap-Kurve impliziert hatte. Dieser Entscheid signalisiert, dass trotz anhaltender Inflation wenig Spielraum für weitere Zinserhöhungen besteht. Stattdessen setzt die SNB verstärkt auf die eigene Währung als alternativen geldpolitischen Hebel, wobei sekundäre Effekte voraussichtlich weiterhin zu einer hohen Inlandsinflation führen dürften.
Schweiz
Am 22. Juni hat die SNB in einer weiteren Runde der geldpolitischen Straffung ihren Leitzins zum fünften Mal angehoben. Während viele Ökonomen einen Schritt von 25 Bps vorausgesagt hatten, deuteten die Bewegungen am Swap-Markt auf einen stärkeren Entschluss der SNB in Richtung 50 Bps hin. Mit dieser Aktion nähert sich die SNB dem Höhepunkt des Zinsniveaus, auch wenn die Inflation noch nicht vollständig unter Kontrolle ist.
Ausland
In Übereinstimmung mit unserer Prognose hat die EZB ihre geldpolitischen Zügel weiter angezogen und ihren Leitzins um zusätzliche 25 Bps erhöht. Auf der anderen Seite des Atlantiks belässt die Fed nach zehn aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen ihren Leitzins unverändert, signalisiert jedoch eine weitere Straffung von 50 Bps bis Ende Jahr. Aktuell scheint der Zinsmarkt diesen Aussichten wenig Glauben zu schenken, schliesst jedoch Zinssenkungen für dieses Jahr nun aus.
In unserer Einschätzung zum Zinsmarkt Juni 2023 zeigen wir auf, was diese Entwicklungen für die Geldpolitik und die Hypothekarzinsen bedeuten und wie die Situation in der Schweiz und im Ausland eingeschätzt wird.
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