Unsere Hypothekarfachleute betreuen die Asset Class Hypotheken von A bis Z. Für unsere Kundinnen und Kunden kümmern sie sich um die komplette Abwicklung: sei das die administrative Begleitung oder das Portfoliomanagement. Welche Entwicklungen und Trends stehen an? Und was waren die Highlights im 2023? Andreas Granella, Head Avobis Invest und Mitglied der Geschäftsleitung, steht Rede und Antwort.
Andreas Granella, ihr seid am Puls des Hypothekenmarktes. Welche Entwicklungen und Trends bei Hypothekaranbietern beobachtet ihr aktuell?
Im Hypotheken-Servicing betreuen wir zwei im Kern ganz verschiedene Kundengruppen.
Da sind zum einen jene, die Hypotheken als Anlageklasse nutzen – wir sprechen hier vor allem von institutionellen Anlegern. Solange die Zinsen negativ waren, waren Hypotheken als Anlageklasse und Asset extrem beliebt. Mit dem Ende der Negativzinsära wurden andere Anlageklassen wieder attraktiv. Viele Investoren haben ihr Anlageportfolio neu justiert, einige haben in diesem Zusammenhang auch die Asset Class Hypotheken wieder reduziert. Trotz dieses harzigen Umfeldes konnten wir letztes Jahr unser Volumen weiter ausbauen. Wir gehen davon aus, dass dieser Bereich im positiven Zinsumfeld nicht mehr deutlich wachsen wird und wir hier eher eine Seitwärtsbewegung sehen werden. Als sichere Asset Class sind Hypotheken nach wie vor attraktiv, aber im Moment eben nicht mehr deutlich attraktiver als andere.
Die andere Kundengruppe sind Hypothekaranbieter, welche die Abwicklung ihrer Hypotheken an uns auslagern. Auf diese Weise sparen sie Aufwand, Zeit, Ressourcen und müssen auch das Know-how nicht bei sich aufbauen. Hauptsächlich sind dies Privatbanken bzw. Banken, die eine hohe Vertriebsorientierung aufweisen, d.h. die eigentliche Kredit-Verarbeitung nicht als Kernkompetenz ansehen. Mit den positiven Zinsen sind Hypotheken für sie zu einem noch attraktiveren Geschäft geworden, aber es macht für sie keinen Sinn, die notwendige Infrastruktur bei sich aufzubauen. Wir kommen zum Zug, wenn Effizienz gefragt ist.
Wie konntet ihr diese Entwicklungen für unsere Kundinnen und Kunden nutzen?
Beiden Kundengruppen bieten wir ein sehr gutes Offering. Wir reagieren schnell auf sich ändernde Situationen und natürlich auf die dadurch veränderten Bedürfnisse der Kunden.
Was heisst das konkret? Was hat das Jahr 2023 für euch besonders gemacht?
Ganz klar: Die Zinsveränderungen haben 2023 spannend gemacht. Das ging untypisch schnell vom Negativen ins Positive. Und das hat in allen Portfolios grosse Änderungen hervorgerufen. In dieser Zeit war unser Portfoliomanagement stark gefordert: schnell reagieren, die Portfolios anpassen, sicherstellen, dass der Investor immer bedient werden kann, auch wenn er plötzlich Geld abziehen will. Das ist unser Kern – also unser USP, der uns von anderen Anbietern unterscheidet: Wir machen nicht nur das Administrative, sondern wir managen die Portfolios auch. Wir setzen also die Strukturen (Staffelung etc.) so auf, dass wir auch Unerwartetes abfangen können. Für Kunden, die Hypotheken als Asset Class bei uns haben, ist es grosser Vorteil, wenn sie Servicing und Portfoliomanagement bei einem Anbieter haben, denn das Zusammenspiel ist dadurch optimal.
Ihr bietet als einer der wenigen Player im Markt Portfoliomanagement und Servicing für Hypotheken an. Was sind die grössten Herausforderungen und euer grösstes Highlight?
Servicing und Portfoliomanagement kann man bei einzelnen Anbietern beziehen oder kombiniert – so, wie es für die jeweilige Strategie passt. Vor allem für Kunden, welche die Hypotheken als Asset Class bei uns haben, ist es gut, wenn sie nicht zu mehreren Anbietern müssen, sondern die gesamte Betreuung aus einer Hand erfolgt. Das war auch unser Highlight im letzten Jahr: Dass wir die sich ändernden Marktentwicklungen und die sich ändernden Bedürfnisse der Kunden optimal zusammenbringen konnten. Das Model für unser Portfoliomanagement hat sich perfekt bewährt.
Die Herausforderung für uns ist immer die Skalierung. Volumen ist wichtig, um für Infrastruktur, Ressourcen, Prozesse etc. Skaleneffekte zu generieren und dadurch die Kosten für die Kunden so tief wie möglich zu halten. Wir brauchen also immer ein wenig Wachstum – das in einem Markt mit insgesamt sehr wenigen Ausschreibungen herzustellen, ist nicht ganz einfach.
Was erwartet ihr für den Hypothekarmarkt im 2024?
Dieses Jahr wird geprägt vom Verschwinden einer Grossbank. Damit fällt ein grosser Anbieter im Hypothekarbereich weg und es ist noch nicht klar, wie dieses Volumen im Markt verteilt wird und ob die anderen Anbieter es vollständig absorbieren werden. Ich gehe davon aus, dass die Margen wachsen werden, weil sich weniger Anbieter konkurrieren. Vor allem bei grossen Investitionssummen wird das spürbar werden. Der Eigenheimbereich wird von dieser Entwicklung nicht so stark tangiert, da spielt der Markt nach wie vor.
Auf einen Blick: Avobis Hypotheken-Servicing 2023
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