Bestehender Beton: Rohstoff von Wert

23 05 Bestehender Beton Rohstoff Von Wert

Braucht es immer einen Ersatzneubau? Aufgrund der steigenden Baukosten gewinnt der Gebäudebestand an Wert. Hinzu kommen ökologische Überlegungen.

Altbauten haben in der Schweiz einen schweren Stand – wortwörtlich. Doch findet langsam ein Umdenken statt, was Ersatzneubauten betrifft. In den Medien melden sich vermehrt Fachpersonen aus der Architektur und dem Energiebereich zu Wort. Sie kritisieren, dass Gebäude in der Schweiz zu schnell abgerissen werden. Dahinter stecken in erster Linie energetische Überlegungen: Beton bzw. Zement ist ein energieintensives Material, bei seiner Produktion entstehen grosse Mengen CO2. So verursacht die Zementindustrie weltweit etwa acht Prozent aller CO2-Emissionen.

Abriss vor dem Ende der Lebensdauer

Die Stahlherstellung ist ebenfalls energieintensiv, weshalb in Bauten aus Stahlbeton viel graue Energie steckt. Wie gut ein daraus gebautes Gebäude punkto Umweltverträglichkeit und CO2-Bilanz abschneidet, hängt daher massgeblich von seiner Lebensdauer ab. Und diese wird üblicherweise nicht ausgeschöpft: Stahlbetonbauten können theoretisch 80 – 120 Jahre und in der Praxis noch viel länger halten, doch werden Gebäude in der Schweiz oft vorher abgerissen.

Die Gründe dafür sind nachvollziehbar: Neubauten ermöglichen in vielen Fällen eine bessere Ausnutzungsziffer, was die dringend notwendige Verdichtung des Siedlungsraums erst möglich macht. Zudem bieten Neubauten eine Energieeffizienz, die sich mit einer Sanierung nicht oder nur mit grossem technischen sowie finanziellen Aufwand erreichen lässt.

Tendenzen sprechen für Altbauten

Die Frage «Sanierung oder Neubau?» lässt sich nicht pauschal beantworten. Welche Variante in ökonomischer wie auch ökologischer Hinsicht besser abschneidet, hängt vom Objekt ab. Auch können sich die Rahmenbedingungen mit der Zeit ändern: So machen die in jüngster Zeit markant steigenden Baukosten Sanierungen zunehmend attraktiver (siehe Infobox).

Ebenfalls wird graue Energie bei der Beurteilung eines Gebäudes heute höher gewertet als früher. Und nicht zuletzt lassen sich aus bestehenden Gebäuden architektonische Unikate erschaffen. Auf bestehendem Beton aufzubauen heisst, aus Bewährtem Neues zu schaffen. Oftmals geniessen gerade solche Gebäude in der Bevölkerung hohe Akzeptanz und haben das Potenzial zum Vorzeige-Objekt.

Steigende Baukosten sprechen für bestehende Gebäude
Seit einem Jahr steigen die Baukosten überdurchschnittlich. Hauptgrund dafür ist die Rohstoffknappheit, hinzu kommen steigende Lohnkosten. So betrug die Bauteuerung letztes Jahr vier Prozent, während sie zuvor fast zehn Jahre lang stagniert hatte. Inzwischen betragen die Teuerungsraten 6.7 Prozent (Zürcher Index der Wohnbaupreise) resp. sogar über acht Prozent (Bundesamt für Statistik). Die Sanierung bestehender Gebäude gewinnt dadurch auch in finanzieller Hinsicht an Bedeutung.

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