Asset Management für Immobilien: von der Strategie bis zu jedem Aspekt der Umsetzung sind unsere Experten im Einsatz. Sie kümmern sich um die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilie. Welche Entwicklungen und Trends sehen sie aktuell im Markt? Und was haben unsere Kundinnen und Kunden davon? Dimitri Weitnauer, Teamlead Asset Management, berichtet.
Dimitri Weitnauer, in welchen Bereichen des Immobilien Asset Management siehst du derzeit die bedeutendsten Entwicklungen und Trends?
Die zunehmende Verwendung von Big-Data-Analysen zur Entscheidungsfindung, das wachsende Interesse an nachhaltigen Investitionen sowie die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) in Immobilienstrategien sind die aktuellen Trends im Immobilien Asset Management.
Und was unsere Kunden aktuell auch sehr bewegt, ist der immer lauter werdende Ruf nach Mietzinsregulierungen als Reaktion auf den angespannten Wohnungsmarkt. Wie bereits in Genf, Waadt und Basel praktiziert, wurde vor kurzem auch im Kanton Zürich eine Wohnschutzinitiative mit 20.000 Unterschriften eingereicht. Solche Initiativen haben natürlich deutliche Auswirkungen auf die Immobilienstrategie.
Welchen Bereich der Immobilienwertschöpfungskette haben unsere Kunden bei euch im letzten Jahr besonders nachgefragt?
Szenario-Analysen für bestehende Immobilien im Portfolio werden vermehrt angefragt. Aufgrund der veränderten Zinssituation sind Akquisitionen zunehmend rarer geworden, wodurch ein verstärkter Fokus auf die Optimierung des bestehenden Portfolios gelegt wird.
Welche konkreten Vorteile konnten die Kunden aus den aktuellen Entwicklungen ziehen?
Dank immer besseren Daten und Tools können wir zunehmend schnellere und präzisere Berechnungen und Analysen zur Strategiefindung für unsere Kunden durchführen. Ein Beispiel hierfür ist unser Potential-Analyse-Tool von Property Captain, welches es uns unter anderem ermöglicht, in sehr kurzer Zeit das Ausnützungspotenzial der eigenen Liegenschaften sowie das der benachbarten Grundstücke zu berechnen.
Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit / ESG im Immobilien Asset Management?
Für institutionelle Kunden spielt ESG schon lange eine bedeutende Rolle. Im Gegensatz zur Europäischen Union gibt es in der Schweiz keine gesetzlichen Vorschriften, die über die Bestimmungen des Pariser Klimaabkommens hinausgehen. Hier setzt man stattdessen auf Branchenstandards und Selbstregulierung. Die grössten Herausforderungen liegen in der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Portfolios respektive bei der einheitlichen Berechnung von Kennzahlen.
Seit dem 1. Januar 2024 wird erwartet, dass alle öffentlich gehandelten Immobilienfonds erstmals in ihren Halb- und Jahresberichten über ESG- oder Nachhaltigkeitsthemen berichten oder zumindest die umweltrelevanten Kennzahlen der AMAS veröffentlichen, was voraussichtlich den Trend hin zu nachhaltigen Immobilien weiter verstärken wird. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der ökologischen Dimension, während auch die sozialen und governance-bezogenen Aspekte zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Avobis hat dazu ein ESG-Reporting entwickelt, das unseren Kunden umfassende und aktuelle Daten zur Verfügung stellt und die Nachhaltigkeitsleistungen sowie Ziele auf einfache und verständliche Weise darstellt.
Was wird aus deiner Sicht das wichtigste Thema für unsere Kunden im 2024?
Neben den beiden Dauerthemen ESG und Mieterschutz werden sich unsere Kunden in diesem Jahr auch immer noch und intensiv mit der Zinsentwicklung auseinandersetzen. Wir beobachten die Entwicklungen genau und stehen in regelmässigem Austausch mit unseren Kunden, um sie bestmöglich zu unterstützen.
Auf einen Blick: Avobis Asset Management Immobilien 2023
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