Arealentwicklung, Verdichtung und die Frage der Nachhaltigkeit

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Das Wohnungsangebot ist aktuell knapp. Mehr Bautätigkeit ist nötig. Eine Mehrheit der Bevölkerung will dabei keine weitere Zersiedelung in Kauf nehmen, doch sobald es um Verdichtung geht, regt sich ebenfalls Widerstand.

Zersiedelung oder Verdichtung

Es geht in dieser Diskussion wohl weniger um einen Graben zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, sondern um einen inneren Widerspruch bei jedem Einzelnen. Auf der einen Seite ist man sich bewusst, dass eine Siedlungsentwicklung nach innen notwendig ist, um die Zersiedelung der Landschaft einzudämmen. Auf der anderen Seite möchte man diese Entwicklung aber nicht unbedingt vor dem eigenen Garten sehen. Je nach Standort und Projekt ist der Widerstand sehr unterschiedlich: In urbanen Gebieten gehört Verdichtung bereits zum Alltag, wenn sich hier Widerstand regt, geht es meist um Einzelinteressen, die mittels Einsprachen verteidigt werden.

Zwei Aspekte sind wichtig, um diesen Widerspruch zu lösen. Nur wenn jeder und jede Einzelne sich bewusst macht, weshalb er oder sie Widerstand leistet und was die Konsequenzen sind, lässt sich die gesellschaftliche Diskussion zielgerichtet führen. Voraussetzung dafür sind aber auch Projekte, die nicht nur die einzelne Parzelle füllen, sondern auch für das Umfeld einen Mehrwert erzeugen: sei es, dass sie der Wohnungsnot entgegenwirken, oder sei es, dass sie beispielsweise im Sinne der Baukultur das Ortsbild attraktiver machen.

Arealentwicklungen – nicht nur ökologisch und wirtschaftlich, sondern auch sozial nachhaltig

Ökologische Nachhaltigkeit gilt mittlerweile als state-of-the-art. Je grösser das Projekt, desto relevanter sind auch die sozialen Themen und der Handlungsbedarf für Massnahmen, welche sich auf das gesellschaftliche Umfeld in einer Gemeinde auswirken.

Bei der Modernisierung oder Nachverdichtung eines einzelnen Mehrfamilienhauses bezieht sich die soziale Nachhaltigkeit mehr auf die Frage, ob die Grundrisse, die Wohnqualität, die Umgebungsgestaltung und die Mietzinsen nachfragegerecht positioniert sind. Dies sollte insbesondere auch beinhalten, dass nicht mit übertriebenen Mietzinsvorstellungen bewusst Leerstände und höhere Fluktuationen in Kauf genommen werden. Der Einfluss des Projekts auf die Lagequalitäten und die Nahversorgung ist bei solch kleineren Projekten vernachlässigbar.

Bei grösseren Arealentwicklungen oder Hochhäusern gibt es einen breiteren Fächer an sozialen Themen, die wichtig sind: Nahversorgung, Kinderbetreuung, attraktive und zugängliche Erdgeschossnutzungen, eine integrierende Funktion des Projekts für das Umfeld und die Erschwinglichkeit des Wohnraums sind von Anfang an in die Überlegungen einzubeziehen. Grössere Projekte können auf diese Weise auch eine Strahlkraft auf die Ortschaft entwickeln und die Lagequalität positiv beeinflussen.

Mehrwert für den Investor und die Öffentlichkeit

Damit gute Projekte entstehen, die sowohl für InvestorInnen wie auch für die Öffentlichkeit attraktiv sind, sind vor allem die frühen Projektphasen ausschlaggebend. Es braucht ein Konzept, zu welchem Zeitpunkt welche Anspruchsgruppen in den Prozess einbezogen werden. Es ist wichtig, das Projekt auf einer fundierten Analyse, Strategie und Nutzungskonzeption aufzubauen und eine hohe architektonische und ortsbauliche Qualität zu erreichen. Genauso wichtig ist aber auch die Geschichte, die dazu erzählt wird, und die Menschen, die darin einbezogen werden. Eine gute Kommunikation und Prozessqualität sorgen dafür, dass gute Konzepte überhaupt realisiert werden können. 

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